Estland: Was soll ich sagen?! Ich bin jetzt seit 5 Tagen hier. Nicht sehr viel Zeit um ein Land näher kennen zu lernen, von dem man noch bis vor ein paar Wochen nicht mehr wusste, als den Namen der Hauptstadt. Trotzdem erlaube ich mir an dieser Stelle schon mal ein erstes kleines Urteil: Es ist großartig!! Ich fühl mich sauwohl hier und kann mir auch echt vorstellen, hier die nächsten 10 Monate zu verbringen. Aber mal von Anfang an:
Am 1. August bin ich bei herrlichem Wetter in Tallinn angekommen. Meine Koordinatorin Ave ist sehr nett. Sie hat mich zu meinem Zimmer gebracht und mir ihre Nichte Maria vorgestellt. Mit ihr bin ich direkt auf Erkundungstour durch die Altstadt gestartet. Es ist echt ne sehr schöne Stadt. Am nächsten Tag bin ich dann mit einem wildfremden Mädchen namens Triini durch die Stadt gerannt. Sie hat mir allerhand über das Freiwilligenleben berichtet und dann ham wir so Dinge gemacht, wie das Besichtigen einer Galerie für moderne Kunst, das besteigen eines alten Turmes mit herrlichstem Blick über die gesamte Stadt und wir waren am MEER!! Das war so schön. Am Abend wurde ich dann an ein anderes Mädchen (Triin) „weitergereicht“. Es ist echt witzig. Ich habe diesen Tag mit total fremden Menschen verbracht. Aber es war total schön. Nach sage und schreibe 13 Stunden bin ich dann endlich wieder in meiner Unterkunft angekommen und wollte einfach nur schlafen. Aber nein: An dem Tag ist ausgerechnet eine Gruppe Jugendlicher angekommen, die in einem Workcamp in Viljandi waren. Ich hatte also Zimmergenossen. Und zwar aus ganz Europa. Das war echt witzig. Konnte natürlich nicht anders, als mit denen bis zum Umfallen zu quatschen (wann hat man auch schon mal die Möglichkeit gleichzeitig mit Engländern, Franzosen, Italienern, Österreichern und Esten zu reden) Dementsprechend gerädert war ich am nächsten Morgen. Aber zum Müde sein blieb keine Zeit. Denn nun ging es endlich nach Viljandi. Ich bin 2 Stunden mit dem Bus hingefahren. Auf der Fahrt war ich so nervös. Ich hatte ja keine Ahnung, was mich erwartet. An der Haltestelle wurde ich von Szilvia (einer ungarischen Freiwilligen) und Tiina (meiner sozusagen Vertrauensperson) abgeholt. Sie haben mich zu meinem neuen Heim gebracht. Und hier bin ich nun. Ich habe ein kleines aber feines Zimmer im Haus von Maire, einer 53jährigen, etwas verrückt erscheinenden Damen, die gleichzeitig auch noch meine Sprachlehrerin ist. Mit mir wohnen hier noch Szilvia (die geht allerdings am 1. September) und Simon (ein anderer deutscher Freiwilliger, der schon seit 5 Monaten hier ist und bis Februar bleibt) Es ist ganz nett hier, wenn auch ein bisschen dreckig (und wenn ich das schon sage, dann stimmt das auch) Aber es lässt sich hier leben =)
Szilvia schickt der Himmel. Sie ist so lieb und hilft mir und zeigt mir alles. Vorgestern war besonders toll. Es ist momentan echt sehr warm hier. (An dieser Stelle ein fettes HAHAHA an alle, die mich ausgelacht haben, weil ich in ein sooo kaltes Land fahre. Von wegen…) Also meinte Szilvi: Lass uns ans Meer fahren. Das Meer ist ca. 100 km von hier entfernt. Ich dacht mir nur so: Okay, lass uns gehen. Also gings los. Aber nicht etwa per Bus oder so. Nein. Hier macht man alles per Anhalter. Da ich das noch nie gemacht habe, war das natürlich schon ein kleines Erlebnis für mich. Da werd ich mich jetzt wohl dran gewöhnen müssen. Am Meer war es echt traumhaft schön.
Wir waren den ganzen Tag baden und haben faul in der Sonne gelegen. Und am Abend: Schwups, schnell das Zelt mitten in den Dünen aufgebaut und noch einen herrlichen Sonnenuntergang genossen.
So einfach geht das hier. Ich bin total begeistert. Gestern haben wir uns dann noch ein bisschen die Stadt Pärnu angeguckt und sind dann Nachmittag nach Hause gefahren (natürlich wieder im fremden Auto) Und dann gings abends noch ins Kino. Gott sei Dank werden hier die Filme nicht synchronisiert, also konnte ich mich entspannt zurücklehnen und mich endlich mal der Vorzüge meines Englischleistungskurses erfreuen ;)
Oh Mann, es passiert einfach so viel. Es ist unglaublich. Heute werde ich mir dann das Zentrum anschauen, in dem ich arbeiten werde. Tja, die größte Hürde liegt nun wohl noch im Estnischlernen. Aber das wird schon werden. In diesem Sinne: Nägemiseni!!
7 Kommentare:
ha. jetzt darf ich mal als "Tantchen" Kommentare auf nen Blog abgeben, sonst war ich ja immer die mutsch und die Kirsten das Tantchen, so ändern sich die Zeiten......Also es ist einfach der Wahnsinn, was und wie du so schreibst!Man könnte glauben, du bist schon paar Monate da. Der Hammer.Jedenfalls alles sooo interessant und ich freu mich schon auf jeden neuen Eintrag! Ich wünsch dir nun also eine weiterhin so supertolle Zeit. Sei lieb gegrüßtvon deiner "Tante" Anja :-)
Bis bald!!!
Hey cool ein Blog, tolle Idee;-)
Na dann wünsch ich dir viel Spaß beim schreiben und mir beim lesen.
Ich verspreche auch immer fleißig zu kommentieren. Ich kenn das ja, wenn man sich schon die Mühe macht, dannn will man auch wissen ob das überhaupt jemand liest und wenns nur ein noch so kleiner und sinnloser Kommentar ist. Kleiner Tipp: bau dir nen Counter ein, dann siehste auch so wieviele Leute deine Seite anschauen und die ganzen anonymen Nichtkommentierer sind entlarvt.
Hätte dann gleich noch ne Frage: Triini,Triin und Tiina sind schon drei verschiedene Personen, oder? Wird man da nicht bekloppt? Erinnert mich ein bischen an Tick Trick und Track...
Egal, wünsch dir auf jedenfall weiterhin viel Spaß in Estland und fleißig schreiben, hab den News Feed schon aboniert.
head aega!
Daniel
Achso an alle anderen hier, die Kommentarfunktion ist nicht nur zum angucken da!!!!!
hey mariachen! ich freu mich sooooooooooooooooooooooooooooooooo-oooooooooooooooooooooooooooooooooo-oooooooooooooooooooooooooooooooooo doll für dich, dass du so lieb empfangen wurdest! da kommt doch gleich ein bisschen fernweh hoch, die vögelchen sind sicher nicht so spannend ;)
hoffentlich schreibst du bald mal von deiner arbeit, bis dahin fühl dich gedrückt und geknutscht!
achja: die fotos sind toll!!!
kann der daniel etwa schon besser estnisch als du??? :-) haha, hab abér rausgekriegt, dass "head aega" soviel wie "auf wiedersehen" oder "tschüss" bedeutet!!!! ni dumm, was???naja google sei dank!!
also dann mal head aega---und bis bald
übrigens: wie spricht man das eigentlich?? grüßle das tantchen
ach wie schön, dass sich da schon paar kommentierer gefunden haben =)
also: dani, das mit den namen is kein problem, da kommt man eigentlich nich durcheinander. ich muss sagen, triin, triini und tiina sind da noch die normalen namen. da gibts ganz andre, wie z.b. kuldar-kalle und so. das is so witzig, ich kann das gar nicht aussprechen und dabei ernst bleiben =) und übrigens danke für den tip mit dem counter..
tantchen: ich glaub head aega war so ungefähr der erste satz, den ich estnisch konnte und da war ich lange zeit sehr stolz drauf ;) leider muss ich mich nun doch langsam mal weiterentwickeln.. aber das spricht man im prinzip so aus, wies geschrieben steht. das "r" wird gerollt und das "h" spricht man wie "ch".. ja, und "k" und "p" spricht man ganz weich. naja, es is schon eigenartig zu sprechen, ich krieg das noch nich so gut hin. hab aber heut mit einem kind den ganzen nachmittag lesen geübt.. es wird schon =)
ja, ich denke, dass ich morgen oder übermorgen wieder zeit hab, um mehr zu schreiben =)
bis dahin, head aega, nägemist ja ciao =)
hiho mia, hier ist der basti und ich überstellen dir jezZ hiermit ganz viele grüße von allen riesaern die ich so kenne...!!!
das mit dem blog is ne super idee *thumbup*
konntest du trotz gewichtslimit den dt. boden mitnehmen?? die tasche kommt ja schon zum einsatz wie ich sehe ;D
nuda bis demnächst und viel spass mit den lustigen leuten mit lustigen namen!!
huhuchen maria:)
das klingt ja voll spannend bei dir in Estland... kann man richtig neidisch werden!!Aber ich komm dich ja auch mal besuchen und da kann ich dir ja auch beim leckeren Esten raussuchen helfen ;-) muhi! Na dann noch viel Spaß bei dir :)
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